
In Iffezheim und in Müden: «Schlendrian lässt sich nicht wegregulieren»
30. April 2025
Ein Oldie erzählt: Havarien bei der Mittleren Brücke
21. Mai 2025An der diesjährigen Generalversammlung der SVS Schweizerische Vereinigung für Schifffahrt und Hafenwirtschaft auf der MS RHYSTÄRN standen politische Themen im Fokus. Der SVS durfte über 90 Teilnehmende Mitglieder und Gäste aus Schifffahrt, Hafenwirtschaft, Politik und befreundeter Verbände an Bord willkommen heissen. Die statutarischen Geschäfte konnten reibungslos «abgearbeitet» werden. Michael Hug von der Handelskammer beider Basel und Grossrat in Basel-Stadt wurde einstimmig in den Vorstand der SVS gewählt.
In seiner Ansprache betonte der SVS-Präsident Christoph Brutschin die zahlreichen Herausforderungen für die Rheinhäfen und die Schifffahrtsbranche. Zunächst ging er auf die im März 2025 von den Eidgenössischen Räten angenommene Totalrevision des Gütertransportgesetzes ein. Ein Meilenstein für die Rheinschifffahrt. Dank einer Motion von Ständerätin Eva Herzog, wurde die Förderung des Gütertransports auf dem Rhein in die Vorlage integriert. Damit ist die gesetzliche Grundlage geschaffen, damit sich der Bund mit einer Leistungsvereinbarung finanziell am Hafen beteiligen kann.
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Für den Hafen ist aber auch der Wagenladungsverkehr auf der Bahn von zentraler Bedeutung. Der SVS setzt sich mit seiner Bahnkommission für eine Bündelung der Schienenverkehre im Hafen ein, damit der hohe Anteil der Umschläge vom Schiff auf die Bahn auch künftig gehalten und gestärkt werden kann.
Ein weiteres wichtiges Thema, wenn nicht derzeit das zentrale Anliegen, betrifft die Visavergabe für Drittlandpersonal auf Kabinen- und Güterschiffen. Menschen aus Drittstaaten, die auf den Schiffen arbeiten, benötigen in den meisten Fällen ein Visum und immer eine Arbeitsbewilligung. Es gilt in Europa grundsätzlich das Sitzprinzip des Unternehmens bei der Visavergabe. In der Schweiz dagegen gilt das Territorialprinzip, wonach der Arbeitsort massgeblich ist. Visa für Drittstaatenangehörige bei Schweizer Unternehmen werden grösstenteils von Deutschland erteilt. Erste Firmen haben entschieden, nicht mehr nach Basel zu fahren. Die Politik muss nun handeln! Es braucht eine tragfähige Lösung auf Bundesebene, weil die Gefahr besteht, dass sich die Schifffahrtsbranche aus Basel zurückzieht. Regierungsrat Kaspar Sutter bestätigte in seinem Grusswort sich in Bundesbern für die Schifffahrtsbranche einzusetzen.
Nach dem offiziellen Teil folgte ein spannendes Referat von Jean-Luc Rickenbacher, Kurator und Projektleiter Verkehrshaus Schweiz, welcher die neue Ausstellung «Rheinhäfen und Binnenschifffahrt» vorstellte. Der neue, moderne und interaktive Auftritt der Verkehrsträgers Schifffahrt wird im Frühling 2026 eröffnet.

Bei schönstem Frühlingswetter genossen die Gäste auf dem Oberdeck einen feinen Apéro und setzten den Austausch fort. Nachfolgend einige Eindrücke von der SVS-Generalversammlung.













