
Veranstaltungshinweis: Bahn25 am 16. Mai in Basel
29. April 2025
NEUER TERMIN: Anlass Parlamentarische Gruppe Schifffahrt am 23. September 2025
29. April 2025Während des zweiten Weltkrieges war Franz Härri, der spätere Leiter des Hafenbüros Baselland, – wenn er nicht gerade Aktivdienst bei der Fliegertruppe leistete – stellvertretender Leiter der Schiffsmeldestelle Basel. Nachdem die Dam Busters der Royal Air Force am 7. Oktober 1944 das Kraftwerk Kembs und das Stauwehr Märkt bombardierten und in der Folge das Hafenbecken II sowie das Wendebecken ausliefen, war Schluss mit Rheinschifffahrt bis Basel.
Die schiffsankunftslose Zeit nutzte Franz u.a. um das Bildarchiv des Rheinschifffahrtsamtes aufzubauen. Dieses Foto muss also durch seine Hände gegangen sein. Es zeigt die Ankunft der am 9. und 10. September 1944 durch Fliegerangriffe auf dem Oberrhein beschädigten GMS EXPRESS 30 und EXPRESS 35 im Anhang des Schleppbootes HÄCHT der Ernst Reimann AG. Zu jener Zeit waren auf den schweizerischen Rheinschiffen – namentlich denjenigen von Neptun und Rhenus – vorwiegend Deutsche beschäftigt. Darunter mindestens ein überzeugter Nazi.
Jedenfalls wusste Franz zu berichten, dass es einen Schiffsführer gab, der jeweils beim Betreten des Büros den Führergruss präsentierte. Nachdem die Schifffahrt im Sommer 1946 allmählich wieder in Gang kam, erschien der besagte Schiffmann erneut. Diesmal aber mit der Mütze in der Hand und den Worten «Bonjour Messieurs»…