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Nach den Ansprachen, welche jeweils von einem Güterzug, der just zum Neujahrsapéro dem Hafenbecken 2 entlang fuhr, akustisch begleitet wurden, folgte die Verabschiedung von André Auderset, welcher 17 Jahre als Geschäftsführer die Geschicke des SVS leitete. Der Präsident Christoph Brutschin liess es sich nicht nehmen, André Auderset persönlich zu verabschieden.
Die Verabschiedung von André Auderset durch den SVS-Präsidenten Christoph Brutschin beinhaltete eine Rede sowie eine Performance mit artistischen, musikalischen und fasnächtlichen Teilen. Die Laudatio war gespickt mit persönlichen Anekdoten und der Würdigung seiner inhaltlichen Arbeit in beinahe zwei Jahrzehnten. Zunächst sei der Präsident froh, dass der pensionierte Geschäftsführer sich bereit erklärt habe, seine ja nun immer währenden Ferien auf Mallorca kurz zu unterbrechen und der offiziellen Verabschiedung beizuwohnen. Fast 17 Jahre sind es geworden, während denen André Auderset sowohl den Maschinenraum als auch das Heckruder des SVS-Schiffes gepflegt und geführt hast.
Alles im Griff
Am besten sei es dabei immer gewesen, wenn man André machen liess. Denn die Arbeitsergebnisse waren immer ausgezeichnet. Für die SVS-Präsidenten (Brutschin, Lewin und Feierabend) war es angenehm, dass Auderset die Abläufe, Termine und die periodischen Aufgaben stets im Griff hatte, was im Übrigen auch die Zusammenarbeit ganz wesentlich erleichtert habe. All dem entsprechend ist immer mehr von dem, was mit Schifffahrt und Hafenwirtschaft zu tun hatte, direkt mit André Auderset in Zusammenhang gebracht worden. „Einmal wurdest Du zum Hafendirektor gemacht, ein anderes Mal solltest Du um Extrakonditionen für den Rhystärn kümmern und ein Höhepunkt war sicher, wo du von einem Bootsbesitzer gefragt wurdest, ob du nicht ein besseres Standplätzchen für sein Boot auf dem Neuenburgersee besorgen könntest.“
Immer für ein knackiges Zitat zu haben
Geschätzt wurde Auderset auch von allen Medienschaffenden, weil er immer mal wieder für ein knackiges Zitat gut gewesen ist. „Berühmt – oder sogar berüchtigt – sind auch seine Redetextentwürfe gewesen. Es empfahl sich stets, diese vorgängig durchzulesen und je nachdem durch einen Perwoll-Weichspülgang zu schicken.“ Nach den anekdotischen Bemerkungen ging Brutschin auch auf die inhaltlichen Meilensteine ein. Zunächst gab es anfangs einiges zu strukturieren in der Geschäftsstelle, weil es einen Geschäftsführer vor André Auderset so gar nicht gab. Auch wurde das SVS aktuell aktualisiert und nach kurzer Anlaufzeit zum geschätzten Informationsmedium der Branche.
In Audersets Zeit fällt auch die „Wahrnehmungsänderung“ bezüglich Bedeutung der Rheinschifffahrt und der Hafenwirtschaft. Was einmal salopp als Hobby der beiden Basel bezeichnet wurde, ist heute klar und überall referenziert als neben Strasse und Schiene dritter Verkehrsträger von nationaler Bedeutung. Ebenfalls mit seiner Unterstützung und Expertise gelang es, das Projekt Gateway Basel-Nord so aufzustellen, dass wir seiner Realisierung mit Zuversicht entgegenschauen dürfen. Auch die Organisation und Durchführung der recht zahlreichen Anlässe, welche die SVS regelmässig durchführte, war stets tadellos. Schliesslich erwähnt der SVS-Präsident auch die zahlreichen Jahresberichte und die Dossiers „Ausbildung“ sowie die Ausstellung im Verkehrshaus Schweiz, welche auf seinem Pult landeten. Verbunden mit einem herzlichen Dank für all die geleistete Arbeit, überreichte Brutschin ein „Reisegeschenk“ und den bereits zu Beginn erwähnten Showblock.
Showblock mit Schwerttanz
Unter fachkundiger Leitung von Carmen Kolp machte ihre Tochter Alice mit dem Schwerttanz (Sword Dance), begleitet von einem Dudelsackspieler (Piper), den Anfang. Anschliessend folgte der Auftritt von Stefan Uehlinger, welcher den von André Auderset geschriebenen „dr Värslibrinzer“ vortrug. Zum Abschluss tanzte Alice noch den „Sailors Hornpipe“ und entlockte dem gerührten Pensionär die eine oder andere Träne. Schliesslich liess es sich André Auderset nicht nehmen, ein paar Worte an die Anwesenden zu richten. André Auderset dankte für die respektvolle Zusammenarbeit und dass er hin und wieder gerne an einem Anlass im Hafen zu sehen sein wird.